Was sind Bauphysikalische Berechnungen?
Bauphysikalische Berechnungen sind wissenschaftlich fundierte Nachweise, die das physikalische Verhalten von Gebäuden und Bauteilen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen analysieren. Diese Berechnungen sind essentiell für die Planung und Ausführung von Bauprojekten und gewährleisten, dass Gebäude den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und langfristig funktionssicher sind.
Im Kern befassen sich bauphysikalische Berechnungen mit drei Hauptbereichen: dem Wärmeschutz (Thermik), dem Feuchteschutz (Hygrothermik) und dem Schallschutz (Akustik). Jeder dieser Bereiche erfordert spezielle Kenntnisse und präzise Berechnungsmethoden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Moderne Bauphysik berücksichtigt nicht nur die Einhaltung von Mindeststandards, sondern optimiert auch den Energieverbrauch, den Wohnkomfort und die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Durch professionelle bauphysikalische Berechnungen können Bauherren und Planer sicherstellen, dass ihre Projekte sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch erfolgreich sind.

Fundament für sicheres Bauen
Bauphysikalische Berechnungen sind die Grundlage für funktionssichere und dauerhafte Gebäude. Wir erstellen präzise Nachweise für alle relevanten Bereiche.
- •Wärmeschutznachweis nach GEG
- •Feuchteschutznachweis nach DIN 4108-3
- •Wärmebrückenberechnung
Der Prozess der Bauphysikalischen Berechnung
Projektanalyse und Datenerfassung
Zunächst werden alle relevanten Projektdaten erfasst: Gebäudegeometrie, geplante Baukonstruktionen, verwendete Materialien, Nutzungsart und klimatische Randbedingungen. Diese Grundlagendaten bilden die Basis für alle weiteren Berechnungen.
Normative Anforderungen definieren
Basierend auf der Gebäudeart, dem Standort und der geplanten Nutzung werden die einzuhaltenden Normen und Grenzwerte definiert. Dies umfasst GEG-Anforderungen, DIN-Normen und gegebenenfalls erhöhte Komfortansprüche des Bauherrn.
Detaillierte Berechnungen durchführen
Mit spezieller Software werden die bauphysikalischen Nachweise erstellt. Dies umfasst U-Wert-Berechnungen, Wärmebrückenanalysen und Feuchteschutzberechnungen. Jeder Bereich erfordert spezifische Berechnungsverfahren und Simulationen.
Optimierung und Dokumentation
Die Ergebnisse werden analysiert und bei Bedarf optimiert. Anschließend erfolgt die vollständige Dokumentation aller Berechnungen in einem prüffähigen Nachweis, der den Behörden vorgelegt werden kann und als Grundlage für die Ausführung dient.
Unsere Berechnungsleistungen
Wärmeschutz
Nachweis der Anforderungen nach GEG für Neubau und Sanierung
- • U-Wert-Berechnungen
- • Jahres-Primärenergiebedarf
- • Transmissionswärmeverlust
Feuchteschutz
Schutz vor Tauwasser und Schimmelbildung in Bauteilen
- • Glaser-Verfahren
- • Oberflächentemperaturen
- • Dampfdiffusionsberechnung
Wärmebrücken
Detailberechnung kritischer Anschlusspunkte
- • 2D-FEM-Berechnung
- • Psi-Wert-Bestimmung
- • Oberflächentemperaturen
Sommerlicher Wärmeschutz
Nachweis gegen Überhitzung in den Sommermonaten
- • Sonneneintragskennwerte
- • Übertemperaturgrad
- • Verschattungsanalyse
Lüftungskonzept
Nachweis der hygienischen Mindestluftwechsel
- • DIN 1946-6 Nachweis
- • Fensterlüftung
- • Lüftungsanlagen
Bedeutung von Bauphysikalischen Berechnungen
Gesetzliche Verpflichtung
Bauphysikalische Berechnungen sind nicht nur empfehlenswert, sondern in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert entsprechende Nachweise für Neubauten und umfassende Sanierungen.
Wirtschaftliche Vorteile
Durch optimierte bauphysikalische Planung können Energiekosten erheblich reduziert werden. Gleichzeitig werden teure Bauschäden durch Feuchtigkeit oder unzureichenden Wärmeschutz vermieden.
Wohnkomfort und Gesundheit
Korrekte bauphysikalische Berechnungen gewährleisten ein behagliches Raumklima, verhindern Schimmelbildung und sorgen für angemessenen Schallschutz zwischen den Räumen.
Nachhaltigkeit
Energieeffiziente Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bauphysikalische Berechnungen helfen dabei, den CO₂-Fußabdruck von Gebäuden zu minimieren.
Warum bauphysikalische Berechnungen wichtig sind
Rechtssicherheit
Erfüllung aller gesetzlichen Anforderungen und Normen
Bauschäden vermeiden
Schutz vor Feuchteschäden, Schimmel und Wärmebrücken
Kosten sparen
Optimierung der Konstruktion für minimale Energiekosten
Wohnkomfort
Optimales Raumklima und behagliche Temperaturen
Häufig gestellte Fragen zu Bauphysikalischen Berechnungen
Wann sind bauphysikalische Berechnungen erforderlich?
Bauphysikalische Berechnungen sind bei allen Neubauten sowie bei umfassenden Sanierungen gesetzlich vorgeschrieben. Auch bei kleineren Umbaumaßnahmen können sie sinnvoll sein, um Bauschäden zu vermeiden und Energieeffizienz zu optimieren.
Wie lange dauern bauphysikalische Berechnungen?
Die Bearbeitungszeit hängt von der Komplexität des Projekts ab. Einfache Einfamilienhäuser können innerhalb von 1-2 Wochen bearbeitet werden, während komplexere Gebäude 3-4 Wochen in Anspruch nehmen können.
Was kostet eine bauphysikalische Berechnung?
Die Kosten variieren je nach Umfang und Komplexität der Berechnungen. Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot basierend auf Ihren spezifischen Projektanforderungen.
Welche Unterlagen werden für die Berechnung benötigt?
Für die Berechnungen benötigen wir Grundrisse, Schnitte, Ansichten sowie Angaben zu den geplanten Baukonstruktionen und Materialien. Je detaillierter die Unterlagen, desto präziser können die Berechnungen durchgeführt werden.
